Die Geschichte von der kreativen Lebensfreude
Es war einmal vor vielen Jahren. Es begab sich ein enthusiastischer, emotionaler junger Mensch auf eine „Lifeart-Tour“, auf eine große Fahrt in unbekannte Gefilde. Diese Reise gestaltet und begleitet seine höchstpersönliche Lebenseinstellung.
Vater und Mutter rüsteten ihn aus mit vielerlei Ratschlägen. Alle Sinne zu gebrauchen, um das Leben zu erfahren, poetisch alles spielerisch angehen. Das Beutelchen Empathie gut zu bewahren, Menschen und Orte zu erleben, nur das Buch über kulturelles Empfinden konnte er noch nicht so genau verstehen. Voller Ehrfurcht betrachtete er an manchen frühen Stunden in der Morgensonne das geheimnisvolle Kaleidoskop, welches ihm seine Mutter mit kleinen Abschiedstränen in die Tasche gesteckt hatte. Darin seien Visionen, Splitter, die Leben sind!
Die Jahre gingen ins Land und manchmal hatte er sich eine Heimstatt gebaut, Land bestellt. Ist weitergezogen.
Seine jetzige Heimstätte liegt geschützt am Fuß eines mächtigen Berges, die glasklare Quelle nährt seine kleine Wiese und den starken Baum, der Schatten spendet in der Hitze, ihn mit Früchten beschenkt und all die Vögelein ebenso beschützt, die munter und froh im Laub nisten und spielen.
Heute zeigt er zum ersten Mal das wertvolle Geschenk der Mutter, sein Kleinod, sein Lebenskaleidoskop einem anderen Menschen. Zu Besuch ist der in Würde alt und weise gewordene Mann oder die wundervoll lachende Frau mit ihren strahlenden Augen, welche ihn oft fast einsaugen in ihre Tiefe, wenn er sie mit Blicken berührt.
Staunend schauen sie beide auf Splitter, auf wertvoll glänzende Mosaiksteine des Lebens, seines Lebens? Die Abendsonne versinkt bereits. Und so sehen sie beide nur kurze Momente.
Wie sich ein kleiner Junge für Brett- und Kartenspiele aller Art begeistert. Wie er die wundervollen Pläne bestaunt, die Regeln studiert, und all die Hintergründe und Wesen der Autoren und Spiele ergründen will. Wie der Junge groß und erwachsen wird und noch immer fasziniert spielt.
Eine Jahreszahl blitzt kurz auf, 1989 ist ein Wiederbeginn. Ein kleiner Garten vor dem Gasthaus, das Kätzchen spielt mit dem Rest seiner Wurst und entspannt und glücklich sitzt der große Junge nach einer traumvollen abendlichen Motorradtour über seine Alb und schaltet ab vom Alltag.
“Einfach mal den Speicher öffnen, das Eingemottete lüften, und sei es nur, eine kleine Dachluke aufzuklappen, dem anderen zu zeigen, was in einem vorgeht, die ganzen versteckten, unterdrückten und weggeschlossenen Gefühle, Wünsche, Träume auszudrücken.”
Texte schreiben, bildhafte Augenblicke gestalten und mit Foto und Musik Geschichten erzählen, modern ausgedrückt Multivisionsschau gestalten - kreativ lebendig sein, Menschen und Lebensraum erfahren mit all den Möglichkeiten. Es ist der letzte der vielen kleinen spiegelnden Splitter im Kaleidoskop am heutigen Abend.
Die Blaue Stunde taucht kurz auf, der Tag neigt sich und das nächste neue Morgen beginnt.
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Ihre Fingerkuppen haben ein Du |